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Aus der Praxis: 3.000 € weniger Heizkosten pro Jahr dank smarter Nachrüstung
Lesedauer
Datum
8 Minuten
22. November 2024
Zahlt es sich aus, ein altes Gebäude mit smarter Technologie nachzurüsten? Wir haben ein konkretes Beispiel aus der Praxis unter die Lupe genommen, in welchem die Gasheizung intelligent automatisiert wurde. Das Ergebnis? 58% weniger Heizkosten!
Die Rahmenbedingungen: Hoher Energieverbrauch im Altbau
Ausgehend von dieser Annahme ergeben sich folgende Werte:
Gas gesamt | 100% | 6.420,- € |
Heizung | 80 % | 5.136,- € |
Warmwasser | 20% | 1.284,- € |
Hinweise zu den Berechnungen
Für eine bestmögliche Vergleichbarkeit haben wir für die Berechnung den durchschnittlichen Preis für Gas in der Schweiz zwischen August 2021 und August 2024 herangezogen. Dieser liegt bei 15,37 Rappen pro kWh.2 Um die Rechnung einfach zu halten rundeten wir auf 15 Rappen pro kWh. Der Verbrauch vor der Nachrüstung war mit 40.000 kWh Erdgas pro Jahr überdurchschnittlich hoch. Gerechnet wurde zunächst in Schweizer Franken. Für eine international bessere Nachvollziehbarkeit wurden die Werte anschließend mit einem Faktor von 1,07 von Franken zu Euro umgerechnet.3
Wenig Kosten – viel Ersparnis
- Loxone Stellantriebe an allen Heizkörpern ersetzten die bisherigen Danfoss Thermostatköpfe,
- Fensterkontakte wurden an allen Fenstern montiert und
- alle innenliegenden Türen verfügen jetzt über Türkontakte.
Der Preis der verwendeten Loxone-Komponenten summierte sich auf circa 3.000 €.
Mit dem Loxone Stellantrieb Air werden Heizkörper in wenigen Handgriffen in ein smartes Gebäude integriert.
- Das Einfamilienhaus verfügt über ein großes, offenes Treppenhaus. Die Türkontakte registrieren, sobald eine der innenliegenden Türen für mehr als 15 Minuten geöffnet ist. Die Heizung im jeweiligen Raum fährt automatisch runter. Den Versuch das Treppenhaus zusätzlich zum Raum mitzuheizen, würde jeder Heizkörper sehr energieaufwändig verlieren.
- Wird ein Fenster im Raum geöffnet fährt der entsprechende Radiator ebenfalls runter. Das verhindert ein “aus dem Fenster heizen”.
- Der vermutlich wichtigste Aspekt: Für alle Räume wurde eine uhrzeitabhängige Wohlfühltemperatur definiert. Ist niemand zuhause muss nicht geheizt werden. Montag bis Freitag von 8:00 bis 17:00 Uhr bleibt die Heizung deshalb aus.
Dank Einzelraumregelung kann in smarten Gebäuden für jeden Raum die ideale Temperatur hinterlegt werden. Das sorgt für Komfort und ist effizient.
Sie sorgt dafür, dass die jeweilige Wunschtemperatur im Raum so energieeffizient wie möglich erreicht wird. Sie weiß genau, wann sie beginnen muss zu heizen, um die jeweilige Wohlfühltemperatur zum richtigen Zeitpunkt zu erreichen und lernt dabei ständig dazu.
Ist die gewünschte Temperatur erreicht wird sie anschließend sehr konstant gehalten. Die so genannte Hysterese wird auf ein Minimum reduziert. Dabei handelt es sich um Temperaturschwankungen, deren Ausgleich sehr energieintensiv ist.
3.000 € weniger Heizkosten – jedes Jahr!
Gaskosten Heizung pro Jahr vor der Nachrüstung | 5.136,- € |
Gaskosten Heizung pro Jahr seit der Nachrüstung | 2.140,- € |
Ersparnis pro Jahr | 2.996,- € |
Lag’s am Wetter? Witterungsbereinigung für einen fairen Vergleich
Die Heizgradtage (HGT) sind ein Hilfsmittel, um den witterungsbedingten Energiebedarf der Heizung zu ermitteln. Sie beziehen sich auf die Differenz zwischen der durchschnittlich gewünschten Innentemperatur (20°C) und der Außentemperatur.
Aus diesen Daten ergibt sich ein Korrekturfaktor von 0,954. Die bereinigten Heizkosten 2023 betrugen dementsprechend 2.041,- €. Die witterungsbereinigte Ersparnis ist damit sogar noch höher als die tatsächliche, und beträgt 3.095,- €.
Gaskosten Heizung pro Jahr vor der Nachrüstung | 5.136,- € |
Witterungsbereinigte Gaskosten Heizung seit der Nachrüstung | 2.041,- € |
Witterungsbereinigte Ersparnis pro Jahr | 3.095,- € |
Smarte Nachrüstung: Amortisation in nur einem Jahr
Die Ausgaben für die smarte Nachrüstung amortisierten sich somit innerhalb des ersten Jahres. Dank Einzelraumregelung und bedarfsgerechtem Heizen verbraucht die Heizung heute weniger als die Hälfte an Gas und ist dementsprechend nachhaltiger und effizienter denn je.
Ja, der ursprüngliche Gasverbrauch war in diesem Beispiel überdurchschnittlich hoch. Dank smarter Gebäudeautomation lassen sich jedoch in beinahe jedem Gebäude 50% und mehr der Heizkosten einsparen.
1: https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/wohnen/energieverbrauch-privater-haushalte
2: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1023989/umfrage/preis-fuer-gasl-in-der-schweiz-nach-verbrauchertyp/
3: https://g.co/finance/CHF-EUR
4: https://www.stadt-zuerich.ch/gud/de/index/umwelt_energie/energie-in-zahlen/heizgradtage.html
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