3 Must Haves für die Zisterne im Smart Home
Lesedauer
Datum
5 Minuten
9. Oktober 2013
Unser Kollege Manuel hat sich beim Bau seines Eigenheims für eine eigene Wasserzisterne im Garten entschieden. Mit dieser Einrichtung kann er nun ruhigen Gewissens zu verschiedensten “Anlässen” Wasser verplätschern ohne ständig die Wasseruhr im Hinterkopf haben zu müssen. Was er wie umgesetzt hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Zisterne: was, wie, wo…
Das Auto waschen, den Rasen bewässern, die Terrasse reinigen, der Feuerwehreinsatz der Kinder (derzeit brennt’s bei uns oft) und und und… Zu all diesen Anlässen werden Unmengen Wasser verplätschert.
Wir haben uns deshalb dazu entschlossen eine eigene Zisterne zu bauen. Auch, um nicht ständig an die nächste Wasserrechnung denken zu müssen. Obwohl – offen gestanden, stellt sich die Frage ob sich so eine Investition nüchtern betrachtet jemals rechnet. Aber darum geht es ja bekanntlich nicht immer ?
Aber jetzt zum Thema – Zisterne:
© Bildquelle Wikipedia
Nein, das ist natürlich nicht unsere Zisterne. Zu sehen ist die ca. 532 erbaute „Cisterna Basilica” in Istanbul. Aber das Bild gibt einfach mehr her ? (es wird schnell klar, warum die Zisterne den Beinamen „versunkener Palast“ trägt). All jene unter euch die Dan Browns „Inferno“ gelesen haben kennen diesen Schauplatz zumindest aus einem Roman. Alle anderen sollten das unbedingt nachholen ?
Wie man am Bild sieht, ließe sich in dieser Zisterne schon jede Menge automatisieren. Doch wenden wir uns eher den praktischen Fällen in unseren Breitengraden zu. Wir haben uns für eine etwas einfachere Variante mit Betonringen entschieden.
Im Grunde ist eine Wasserzisterne eine relativ primitive Installation. Im Wesentlichen ein Behälter mit Zulauf, Überlauf und einer Ansaugleitung, das Ganze möglichst dicht. Fertig.
Was zum Teufel hat das mit einem Smart Home zu tun?
Tja, die Frage stellte sich mir anfänglich auch. Doch irgendwann war ich so weit und hab auch hier nachgerüstet, Kabel gezogen usw.
Was hat dazu geführt?
- Wenn ich wissen wollte, wieviel Wasser noch in der Zisterne ist, musste ich immer den Deckel abnehmen und nachsehen.
- Wir haben eine spezielle Pumpe (elektrisch, leise,… ) die technisch gesehen ein Spitzenprodukt ist, jedoch auf keinen Fall Luft ansaugen darf. Passiert dies, muss der gesamte Kreis mit einer zweiten Pumpe wieder gefüllt werden (das macht man genau einmal und dann nie mehr).
- Einzuschätzen, ob man Wasser sparen soll oder ruhig mal extra bewässern kann, war immer eine Bauchsache – kombiniert mit Deckel abnehmen.
All diese Faktoren haben zum Wunsch nach einer smarten Zisterne geführt. Ausgestattet mit einem Sensor, der Auskunft über den Wasserstand gibt. Das Smart Home weiß mit dieser Information dann entsprechend umzugehen.
Dringende Empfehlung an alle Neubauer:
Meine dringende Empfehlung für all jene, die gerade beim Errichten einer Zisterne sind: Auch wenn ihr jetzt noch der Meinung seid, ihr braucht das nicht oder dass schlicht und einfach gespart werden muss – das Mindeste was gemacht werden sollte, ist die Leerverrohrung / Verkabelung, damit jederzeit ohne Grabungen nachgerüstet werden kann.
Unsere Wünsche an die smarte Zisterne
1. Anzeige der noch zur Verfügung stehenden Liter in der Visualisierung (iPhone & Co.)
2. Email Benachrichtigung bei geringem Wasserstand
3. Deaktivieren der Pumpe, sowie Email-Alarm ab einem Mindest-Wasserstand von 40cm
Die Loxone Miniserver Lösung
So viel mal zu den allgemeinen Wünschen und Ideen zum Thema Zisterne & Smart Home.
Bei der Umsetzung mit Loxone dient wie immer der Miniserver als intelligentes Herzstück. Mit der entsprechenden Sensorik/Hardware ausgestattet, können wir die gewünschten Funktionen schnell und einfach in der Software umsetzen.
Mehr dazu in den folgenden Abschnitten.
Die Hardware
Auch hier gilt wie so oft: viele Wege führen nach Rom. Aufgrund des nachträglichen Einbaus haben wir uns für einen Ultraschallsensor entschieden, den wir ganz einfach am Deckel platziert haben.
Es handelt sich dabei auch um den Sensor, den wir in unserem Online Shop empfehlen. Dieser verfügt über einen integrierten Messumformer und liefert 0-10V. Ein wirklich tolles Detail: Der Sensor lässt sich genau auf den gewünschten Einsatzbereich einstellen (In unserem Fall 0-400cm) und liefert dadurch gute Ergebnisse.
Das Ganze ließe sich sicherlich auch mit einem Druckaufnehmer realisieren. Ich persönlich habe die vorgestellte Variante nun schon ca. 2 Jahre im Einsatz und kann diese nur empfehlen.
Die Pumpe haben wir schlicht und einfach an eine schaltbare Steckdose angeschlossen.
Die Software
In der Software sind alle angeführten Wünsche dank Loxone Config in wenigen Minuten umgesetzt.
In 5 Minuten zur Füllmenge in Liter: Korrekt ausgerechnet und in der Visualisierung angezeigt
Gedacht ist diese Funktion um z.B. Temperatursensoren auf den gewünschten Einsatzbereich zu justieren, oder Messfehler/Abweichung zu korrigieren.
Um anstelle der gelieferten Spannung in Volt den Inhalt in Litern zu bekommen sind nur zwei Eingaben erforderlich. Kein Umrechnen oder sonstiger Schnick Schnack.
Um die beiden Werte zu bekommen, habe ich an zwei verschiedenen Tagen mittels Rollmeter den Wasserstand gemessen und gemeinsam mit der gelieferten Spannung dokumentiert.
Diese Werte habe ich bei den Korrektur Eigenschaften des Sensors in Loxone Config eingegeben. Fertig.
Durch die Tatsache dass es sich um einen Zylinder handelt verhält sich das gesamte Modell linear. Es sind keine weiteren Berechnungen erforderlich.
In 5 Min zur Warnfunktion
Sinkt der Wasserstand in der Zisterne unter 60cm, so möchte ich eine Warnung per Email bekommen. Hierzu verwende ich den Schwellwertschalter in Loxone Config und hinterlege diese mit den entsprechenden Werten:
Sowie unser Mailer Objekt für das Aussenden der Warnmail. Das Objekt ist mit folgenden Eigenschaften hinterlegt:
Die gesamte Konfiguration der Warnfunktion sieht wie folgt aus:
Wirklich sehr kompakt und einfach umzusetzen. Bei Fragen am besten einfach mit Loxone Config ausprobieren. Im Simulationsmodus lässt sich das Ganze auch ohne Miniserver, sozusagen offline, schnell und einfach auf sein Verhalten testen.
In 5 Min zur automatischen Pumpenabschaltung
Die Abschaltung der Pumpe ist ebenso einfach umzusetzen wie die Warnung:
Das Konzept für den Schwellwertschalter und den Mailer ist wieder gleich wie bei der Warnfunktion. Zusätzlich habe ich hier einen Taster eingebaut. Dies ermöglicht ein manuelles Ausschalten der Pumpe z.B. bei Wartungsarbeiten. Benötigt wird der Taster auch nach einem “Leerstand” der Zisterne, in diesem Fall muss die Pumpe manuell wieder eingeschaltet werden.
Und fertig ist der ganze Home Automation Zauber
Haben Sie auch eine Smart Wasserzisterne? Oder schon mal darüber nachgedacht? Fallen Ihnen andere nette realisierenswerte Dinge ein? Lassen Sie es uns wissen. Ich freue mich auf Euer Feedback.
Mit Smarten Grüßen aus dem Loxone Basecamp.
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