Herausforderung: Aktivitätsüberwachung für Senioren
Der Überbegriff AAL (Ambient Assisted Living) summiert diverse Maßnahmen und Konzepte mit dem Ziel, ältere Menschen in Ihrem Lebensabend zu unterstützen. Möglichst ohne dabei deren Selbstbestimmung und Unabhängigkeit einzuschränken.
Einen Lösungsansatz bietet die “passive Überwachung”. Sensoren wie Türkontakte und Bewegungsmelder können genutzt werden, um auffällige Situationen zu erkennen in deren Folge ein Notruf abgesetzt wird.
Eine auffällige Situation liegt insbesondere dann vor, wenn im Wohnraum von Senioren über einen längeren Zeitraum keine Aktivität mehr festgestellt wird.
Lösung: Aktivitätsüberwachung für Senioren durch Bewegungsmelder
Gerade für alleinlebende Senioren ist es wohl das Horrorszenario schlechthin: Nach einem Sturz bewegungsunfähig und unbemerkt in der eigenen Wohnung liegen zu bleiben. “Panikknöpfe” und ähnliches bieten hier zwar einen Lösungsansatz, doch auch diese sind nach einem Sturz nicht immer erreichbar (“auf dem kurzen Weg zur Toilette wird schon nichts passieren”).
Zuverlässigeren Schutz kann hier eine Aktivitätsüberwachung durch Präsenzmelder bieten. Registrieren diese über einen bestimmten Zeitraum keine Bewegung, werden Angehörige und Pfleger via Push Notification informiert und können zeitnah reagieren.
Wichtig: Die Senioren werden nicht aktiv überwacht. Angehörige und Pfleger werden nicht über spezifische Aktivitäten informiert – lediglich im Fall einer ausbleibenden Aktivität wird Alarm gegeben.
Über den Baustein “Alarmierungskette” lässt sich in wenigen Minuten sogar eine umfangreiche Alarmierungskette umsetzen, die im Alarmfall bis zu 10 Teilnehmer via Anruf, E-Mail oder Push-Notification benachrichtigt.
Tipp: In diesem Anwendungsbeispiel wird ein weiterführendes, sehr spezifisches Szenario beschrieben, in welchem ein Notruf abgesetzt wird, sollte eine Person das Badezimmer nicht zur gewohnten Zeit aufsuchen.
Hardware:
Musterdatei:
Activity Monitoring
Die Vorteile einer Aktivitätsüberwachung für Senioren
Schätzungen gehen davon aus, dass gut 30% aller über 65 jährigen mindestens einmal im Jahr stürzen. Eine hochstehende Teppichkante, ein loses Kabel oder eine glatte Stelle reichen häufig aus, um einen Sturz zu verursachen.
Zwar gehen auch bei Senioren die meisten aller Stürze glimpflich aus, leider hat ein Sturz ab und zu aber auch ernstere Folgen. Allein Lebende, die nach einem Sturz nicht in der Lage sind selbst Hilfe zu holen, bleiben dann oft mehrere Stunden, manchmal sogar Tage unentdeckt.
Neben den körperlichen Verletzungen leiden die Betroffenen dann oft unter Ängsten und psychischen Schäden auf Grund der erlebten Hilflosigkeit.
Durch das Wissen, im Fall der Fälle nicht allzu lange auf Hilfe warte zu müssen, kann eine Aktivitätsüberwachung alleinlebenden Senioren ein gewisses Maß an Sicherheit bieten und ihre Selbstständigkeit schützen. Und obwohl keine Aktivitätsüberwachung jemals den persönlichen Kontakt ersetzen kann – auch Angehörige und Pfleger profitieren vom guten Gefühl, dass alles in Ordnung ist.