Herausforderung: Energieeffiziente Nutzung des Wäscheständers
In einem Restaurant werden mithilfe von beheizten Wäscheständern Tischdecken, Handtücher und vieles mehr beschleunigt getrocknet. Das Personal schaltet den Wäscheständer manuell ein und aus. Die Gefahr ist groß, dass mit Ende des Tages vergessen wird, den Wäscheständer auszuschalten. Zusätzlich wird es in dem jeweiligen Raum sehr warm, je länger der Wäscheständer eingeschaltet ist. Um ein Überhitzen des Raumes zu vermeiden, wird die Lüftung oder Klimaanlage aktiviert. All dies führt zu hohe und unnötige Energiekosten, wenn der Wäscheständer eingeschaltet ist obwohl er nicht benötigt wird.
Gerade in einem Betrieb wie einem Restaurant ist der Energieverbrauch ein wichtiges Thema. Im Vordergrund steht, so viel Energie wie möglich zu sparen. Daher sollte der Wäscheständer nur eingschaltet sein, wenn Restaurant-Betrieb herrscht. Üblicherweise ist der Wäscheständer zu den Öffnungszeiten des Restaurants in Betrieb. Veranstaltet werden auch Events, die eine längere Öffnung nach sich ziehen. An Feiertagen wie Weihnachten bleibt das Restaurant geschlossen.
In diesem Use Case zeigen wir Ihnen wie Sie einen elektronischen Wäscheständer automatisieren und dem Restaurantbesitzer einen Überblick über die Energiekosten geben.
Lösung: Automatisierter Wäscheständer
Automatisieren des beheizten Wäscheständers:
Der Wäscheständer ist automatisch zu den Betriebszeiten des Restaurants eingeschaltet bzw. außerhalb der Betriebszeiten ausgeschaltet. Die Betriebszeiten sind täglich von 13.00 bis 17.00 Uhr sowie 19.00 bis 22.00 Uhr. Realisiert wird dies in der Loxone Config mittels dem „Schaltuhr„-Baustein. In diesem Baustein werden die Zeiten hinterlegt.
Zusätzlich kann es immer wieder zu Veranstaltungen kommen, die unterschiedliche Betriebszeiten des Restaurants zur Folge haben. Ein manuelles Übersteuern mittels einem Schalter schaltet den Wäscheständer für 30 Minuten ein. Für die Umsetzung kommt der „Treppenlichtschalter“ zum Einsatz. Mit dem Parameter TH wird die Dauer definiert, wie lange der Wäscheständer eingeschaltet ist. Als Wert für TH werden hier 1800 Sekunden hinterlegt. Ein digitaler Eingang triggert diesen Schalter und somit ist der Wäscheständer für 30 Minuten an.
Um zu verhindern, dass der Wäscheständer an Feiertagen eingeschaltet ist, wird mit Betriebszeiten gearbeitet. Im Peripherie-Baum werden neue Einträge pro Feiertag erstellt z.B. Heilig Abend. Diese werden dann dem Betriebsmodus „Feiertage“ zugeordnet. Im „Schaltuhr“-Baustein sind keine Zeiten für den Betriebsmodus „Feiertage“ hinterlegt. Somit kann sicher gestellt werden, dass das automatische Ein- und Ausschalten an Feiertagen nicht wirkt.
Um den Wäscheständer zu steuern sind beide Bausteine – Schaltuhr und Treppenlichtschalter – mit dem digitalen Ausgang des Trockners verbunden.
Überwachung des Energieverbrauchs:
Der Verbrauch des Wäscheständers kann aufgezeichnet werden – mit einem Energiezähler wie z.B. dem Modbus Energiezähler. Sollte der Restaurantbesitzer den Einsatz des Energiezählers nicht freigeben, kann dies folgendermaßen gelöst werden. In diesem Anwendungsbeispiel gehen wir von einem Verbrauch von 2 kW des Wäscheständers aus.
Der Programmbaustein „Verbrauchszähler“ in Kombination mit dem „Impulsgeber“ zählt den benötigten Energieverbrauch. Die Information, dass der Wäscheständer eingeschaltet ist, wird über den „Schaltuhr“-Baustein oder dem „Treppenlichtschalter“ an den „Impulsgeber“ übergeben. Ist der Wäscheständer für eine Stunde an, gibt der „Impulsgeber“-Baustein 1800 Impulse in einer Stunde. Um dies in kWh umzurechnen, wird der Parameter am „Verbrauchszähler“-Baustein angepasst. Der Impuls muss dafür auf 900 gesetzt werden, das 1 kWh entspricht. Sind 1800 Impulse in einer Stunde, werden 2 kWh gerechnet.
Um in der Loxone App die Energiekosten einsehen zu können, wird der Baustein „Virtueller Status“ eingesetzt. So kann jede beliebige Info in der App angezeigt werden. Mit dem „Formel„-Baustein wird die kWh mit den Kosten pro kWh multipliziert.
Hardware:
- Relais des Miniservers
- Koppelrelais (optional – je nach Last des Geräts)
Konfiguration:
Musterdatei:
Automated Drying Rack
Die Vorteile der Automatisierung des Wäscheständers
Für einen Betrieb ist der Energieverbrauch ein wichtiges Thema. Oftmals ist es schwer einen Überblick über alle Geräte im Gebäude zu haben. Oder sicher zustellen, dass die Geräte aus sind, wenn kein Betrieb herrscht. Dies wird oft manuell geprüft.
Mit der Automatisierung dieses Prozesses, kann der Unternehmer das Gerät steuern und zu den vordefinierten Zeiten ein- und ausschalten. Ist der Betrieb geschlossen, kann sich der Unternehmer sicher sein, dass das Gerät aus ist. Zusätzlich hat er einen Überblick über die Energiekosten.