Lastmanager

Dieser Baustein überwacht die aktuelle Last im Gebäude und schützt vor Überlastung. Bei Überschreiten der maximal zulässigen Leistung (MaxP) werden dem Baustein zugeordnete Verbraucher nach Priorität abgeworfen und gesperrt.

Voraussetzung für verwendbare Verbraucher ist, dass diese auch geschaltet werden können. Entweder direkt, oder durch Ansteuerung über eine Schnittstelle.

Inhaltsverzeichnis

• Eingänge
• Ausgänge
• Parameter
• Eigenschaften
• Anwendungsbeispiel
• Spitzenlast Manager
• Spitzenlast Manager & Überlastschutz

Eingänge↑

Ausgänge↑

Parameter↑

Eigenschaften↑

Anwendungsbeispiel↑

Beim Einfügen des Bausteins oder in seinen Einstellungen wird das Fenster zur Konfiguration geöffnet, in welchem die Lasten mit ihrer Leistung eingetragen werden, welche bei Überlast abgeworfen werden sollen.

Dabei hat der oberste Eintrag die höchste Priorität für den Lastabwurf, wird also als erster gesperrt. Reicht dies nicht aus, werden nach und nach weitere Einträge von oben nach unten gesperrt:

Im Beispiel sind dies zwei Boiler zur Warmwasserbereitung, die Ladestation für ein Elektrofahrzeug, und die Sauna. Auf die Weise können bis zu 12 Verbraucher im Baustein konfiguriert werden.
Anschließend werden in der Programmierung die Ein und Ausgänge des Bausteins verbunden:

Über die Statuseingänge des Bausteins, im Beispiel (S1 - 4), wird der Status der Verbraucher ermittelt.
Auch wenn die Statuseingänge nicht zwingend verwendet werden müssen, so kann dadurch der Status der Verbraucher in der Visualisierung angezeigt werden, und ermöglicht dem Baustein eine bessere Entscheidung über die Geschwindigkeit des Lastabwurfs.

Über die Ausgänge des Bausteins, im Beispiel (L1 - 4) werden die Verbraucher bei Bedarf gesperrt. Ein aktiver Ausgang bedeutet dabei ein gesperrter Verbraucher.
Fast immer ist danach zusätzliche Logik notwendig, da Lasten selten alleine vom Baustein geschaltet werden, sondern hier nur freigegeben oder gesperrt werden.

Am Eingang (Gpwr) wird dem Baustein die aktuelle elektrische Gesamtleistung übergeben.
Mit Parameter (MaxP) wird die maximal zulässige elektrische Gesamtleistung eingestellt.
Aus den beiden Werten ermittelt der Baustein, ob eine Überlastung vorliegt und ein Lastabwurf notwendig ist.

Sobald eine Überlastung erkannt wird, wird der erste Verbraucher gesperrt. Sollte die Überlastung so groß sein, dass das Sperren des ersten Verbrauchers nicht ausreicht, um die Überlastung zu beseitigen, so können auch zwei oder mehrere Verbraucher gleichzeitig gesperrt werden.
Nach dem Sperren eines oder mehrerer Verbraucher läuft zur Stabilisierung eine Zeit von 10 Sekunden ab, erst dann wird die Lastsituation erneut geprüft und ggf. weitere Verbraucher gesperrt, oder wieder freigegeben.

Verbraucher werden in umgekehrter Reihenfolge wieder freigegeben, wenn wieder genug Leistung zur Verfügung steht, also die Leistung des Verbrauchers +10 Prozent beim Zuschalten zu keiner Überlast führen würde. Es wird jeweils nur ein Verbraucher zugeschaltet, 10 Sekunden danach wird die Lastsituation erneut geprüft.

In der Visualisierung wird die aktuelle Lastsituation und der Status der verwendeten Verbraucher dargestellt:

Spitzenlast Manager↑

Im Spitzenlast Manager Modus ermittelt der Lastmanager die durchschnittliche Leistung zu jeder Viertelstunde (z. B. 12:00, 12:15, 12:30, 12:45) oder zu benutzerdefinierten Zeiten mit einem Impuls am Trigger-Eingang (Tr) und schaltet die Lasten bei Überschreitung ab.

Dazu den Arbeitsmodus im Eigenschaftenfenster aktivieren:

Mit einem Doppelklick auf den Baustein wird das Fenster zur Konfiguration geöffnet, hier kann die Leistung, die maximale Ausschaltzeit und die minimale Einschaltdauer der jeweiligen Lasten angegeben werden:

Mit jedem neuen Wert, der von der Zählerschnittstelle an den Eingang (Gi) gesendet wird, wird die aktuelle durchschnittliche Leistung (AvgP) für jede Viertelstunde oder seit dem letzten Mittelungsintervallimpuls am Eingang (Tr) berechnet.

Wenn die aktuelle Durchschnittsleistung (AvgP) die maximale Durchschnittsleistung (maxP) übersteigt, beginnt der Lastmanager nach Ablauf der eingestellten Verzögerungszeit mit dem Lastabwurf, beginnend mit der Last mit der höchsten Priorität.

Alle Lasten werden zu Beginn jeder neuen Viertelstunde oder nach Auslösung eines neuen Mittelungsintervalls über (Tr) wieder aktiviert, wenn die aktuelle Durchschnittsleistung (AvgP) die technische Höchstleistung (MaxTp) nicht überschreitet. Ist (MaxTp) = '0', so wird stattdessen (MaxP) verwendet.

Die Verbraucher werden in umgekehrter Reihenfolge wieder freigegeben, wenn wieder genug Leistung zur Verfügung steht, im Parameter (Hys) festgelegt.
Ist jedoch die "maximale Ausschaltzeit" einer Last abgelaufen, wird diese wieder dazugeschaltet. Wird die maximale Leistung weiterhin überschritten, wird der Verbraucher nach seiner "minimalen Einschaltdauer" wieder abgeworfen.

Spitzenlast Manager & Überlastschutz↑

Im Modus Spitzenlast Manager & Überlastschutz kombiniert der Lastmanager die Funktionalitäten beider Modi.

Aktiviere den Modus im Eigenschaftenfenster:

Die aktuelle gesamte elektrische Leistung wird über den Eingang (Gpwr) übertragen. Die aktuelle Durchschnittsleistung (AvgP) wird zu Beginn jeder Viertelstunde oder nach dem letzten Mittelungsintervallimpuls unter Verwendung des Eingangs (Gi) berechnet.

Lasten werden in Abhängigkeit von den Funktionen des Überlastschutzes und des Spitzenlast Managers abgeworfen oder wieder zugeschaltet, wobei (MaxP) als maximale Durchschnittsleistung für das Intervall und (MaxTp) für den Überlastschutz verwendet wird. Wenn (MaxTp) = '0' ist, wird stattdessen (MaxP) verwendet.

Der Lastabwurf wird in der Reihenfolge der Priorität eingeleitet, wenn die durchschnittliche Leistung das festgelegte Maximum (MaxP) überschreitet und die "Lastabwurfsverzögerung" abgelaufen ist. Lasten werden wieder aktiviert, wenn ausreichend Leistung verfügbar ist oder wenn die "maximale Ausschaltzeit" abgelaufen ist. Die Reaktivierung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei nach jedem wieder eingeschalteten Verbraucher Stabilisierungsprüfungen durchgeführt werden. Zusätzlich werden alle Lasten zu Beginn eines neuen Intervalls wieder aktiviert, wenn die aktuelle Leistung (Gpwr) die maximale technische Leistung (MaxTp) nicht überschreitet.