Herausforderung: Sturzerkennung für betreutes Wohnen und Ambient Assisted Living
Die Sturzerkennung ist eine der Funktionen innerhalb des Ambient Assisted Living (AAL). Sie bietet ein höheres Maß an Sicherheit für die Bewohner und sorgt für ein sicheres Gefühl bei den Betreuern und Familienmitgliedern.
Mit Loxone kann ein potenzieller Sturz durch die Überwachung einer vordefinierten Zeitspannen pro Raum erkannt werden. Zum Beispiel, wenn nach 15 Minuten in einem der angrenzenden Räume keine Bewegung registriert wird und die letzte Bewegung in einem der Durchgangsräume registriert wurde. In dieser Situation kann davon ausgegangen werden, dass der Bewohner gestürzt ist und sich im schlimmsten Fall verletzt hat.
Wenn Sie eine Sturzerkennung zur Überwachung eines älteren und/oder beeinträchtigten Bewohners implementieren möchten, lesen Sie weiter, um herauszufinden, wie dies dank Loxone realisiert werden kann.
Lösung: Erkennung des Sturzes mittels Bewegungsmelder und Benachrichtigung an den Betreuer
Für die Sturzerkennung verwenden wir eine vordefinierte Zeitspannen pro Raumtyp, um den Sturz zu identifizieren. In unserem Beispiel konfigurieren wir die Sturzerkennung in einem Treppenhaus, da diese einer der risikoreichsten Bereiche ist. Eine Treppe, ein Flur, sowie eine Toilette sind Räume, in denen wir eine maximale Zeitspanne von 15 Minuten annehmen.
In unserem Beispiel gehen wir davon aus, dass der Bewohner durch den Eingangsbereich über die Treppe ins Schlafzimmer oder Badezimmer gehen möchte. Der Bewegungsmelder reagiert somit im Eingangsbereich und im Treppenhaus. Logischerweise sollte die nächste Bewegung im Schlafzimmer oder im Badezimmer erkannt werden. Sollte dies jedoch nach 15 Minuten nicht der Fall sein, könnte der Bewohner im Treppenhaus gestürzt sein und ein Alarm wird ausgelöst. Der Miniserver sendet ein Signal und der Betreuer wird sofort informiert.
Die Visualisierung stellt sicher, dass im Ernstfall auch mehr als eine Person benachrichtigt werden kann. Zusätzlich kann der Caller Service ins System integriert werden, bei dem die Pflegekraft neben den Push-Benachrichtigungen auch einen Telefonanruf erhält. Auch hier können mehrere Telefonnummern verknüpft werden.
Tipp: Neben der Sturzerkennung kann das Loxone-System auch dazu beitragen, Stürze zu verhindern. Denken Sie an eine automatische Beleuchtung, die den Bewohner zu jeder Tages- und Nachtzeit begleitet.
Hardware:
Konfiguration:
Musterdatei:
Fall Detection for Assisted Living
Die Vorteile einer Sturzerkennung mit Loxone
Laut einer Studie stürzt jede dritte Person über 65 Jahre mindestens einmal im Jahr, davon 21 bis 45 Prozent wiederholt. Bei den Bewohnern von Pflegeheimen sind diese Zahlen noch höher: Etwa 50 bis 70 Prozent stürzen mindestens einmal pro Jahr. Bei älteren Menschen mit Demenz liegt die Sturzrate sogar bei 66 Prozent.
Sowohl Gegenstände als auch die Umstände in der (Wohn-)Umgebung einer älteren Person können zu Risikosituationen führen (z.B. unzureichende Beleuchtung, lose Teppiche, rutschige Böden, Schwellen, fehlende Geländer oder Griffe, usw.). Sie erhöhen das Sturzrisiko, insbesondere für ältere Menschen.
Ziel des Ambient Assisted Living ist es, durch den Einsatz der Automatisierung die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern und ihnen ein möglichst langes unabhängiges Leben zu ermöglichen, auch bei körperlichen und/oder geistigen Behinderungen.
Die Erkennung eines potenziellen Sturzes ist nur ein Teil der Möglichkeiten, die das Loxone-System für das betreute Wohnen bietet. Dank der weitreichenden Automatisierung kann eine passive Kontrolle realisiert, potentielle Risiken identifiziert, visuelle und/oder akustische Meldungen bereitgestellt und die Überwachung des Lebensstils integriert werden. Darüber hinaus geschieht alles automatisch, so dass den Bewohnern viele alltägliche Handgriffe abgenommen werden.